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Jul 2022

Abschied vom Berufsleben: Was kommt nach dem letzten Arbeitstag?

Es ist einer der großen Abschiede im Leben: der Abschied vom Berufsleben. Für viele ist es der ersehnte Moment: Von nun an endlich ausschlafen, Zeit für Familie und Freunde haben, reisen, seinen Hobbys nachgehen. Die meisten können es gar nicht abwarten, in Rente zu gehen. Je früher, umso lieber.

Doch oftmals verfliegt die Euphorie recht schnell. Ja, im Gegenteil. Je früher die Menschen in Rente gehen, umso stärker sinkt ihre Lebensfreude und ihre Lebenserwartung, wie Wissenschaftler der Universität Zürich in einer Studie herausfanden.

Wer früher aufhört, ist früher tot

Ende der 1980er Jahre gab es in Österreich eine Stahlkrise. In einigen Regionen gab es für die Arbeiter die Möglichkeit bereits mit Anfang 50 in Rente zu gehen, in anderen nicht. So hatten die Forscher die Möglichkeit zwei Gruppen miteinander zu vergleichen, die sich in Alter und Lebensstil ähnelten. Das unerwartete Ergebnis: Männer, die das Angebot der Frührente angenommen hatten, starben früher. Mit jedem Jahr, das sie früher aufhörten zu arbeiten, stieg die Wahrscheinlichkeit nicht älter als 67 Jahre zu werden um 13 Prozent an. Allerdings: Bei Frauen gab es diesen Zusammenhang zwischen Frührente und Sterblichkeit nicht. Sie schienen mit der Rente und der freien Zeit besser umgehen zu können.

Männer leiden mehr unter der Rente als Frauen

Dass die Rente einer der belastendsten Einschnitte im Leben ist, haben Psychologen bereits in den sechziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts festgestellt. Man muss sich auf einmal daran gewöhnen, seinen Tag selbst zu strukturieren, sich selbst Aktivitäten suchen. Gleichzeitig geht die Zahl der Sozialkontakte zurück und auch den Selbstwert, den man über den Beruf bekommen hat, muss man auf andere Art aufbauen. Nicht jedem gelingt dies auf Anhieb.

Mit dem Ruhestand steigt damit das Risiko für Depressionen und andere psychischen Erkrankungen. Keine Bevölkerungsgruppe leidet so oft unter Depressionen wie Ruheständler. Die Selbstmordrate bei Männern über 65 Jahren ist dreimal so hoch wie bei den Jüngeren.

Dabei muss man immer wieder den Geschlechterunterschied beleuchten. Für Frauen ist der Übergang zur Rente anscheinend leichter zu bewältigen. Viele haben sich parallel zum Beruf um den Haushalt gekümmert. Dies bleibt ihnen meist weiterhin, so dass eine gewisse Kontinuität für sie bestehen bleibt. Wenn sie Kinder hatten, waren sie oft schon früher für einige Zeit zu Hause gewesen, kennen also die Situation sich mit anderen Aufgaben als dem Beruf zu beschäftigen. Nun haben sie oft schon Enkel und sehen darin wieder eine neue Aufgabe oder sie übernehmen eine ehrenamtliche Tätigkeit. All dies müssen die Männer jener Generationen, die jetzt in Rente sind bzw. gerade gehen, erst lernen.

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Was kann man(n) tun, um den Übergang zur Rente besser zu bewältigen?

Reduzieren Sie langsam

Von Hundert auf Null ist nicht die beste Idee. Der Übergang zur Rente sollte sich langsam anbahnen. Altersteilzeit ist eine gute Lösung, um sich auf den Ruhestand vorzubereiten. Gerade für Männer ist es wichtig, sich langsam von ihren Verantwortlichkeiten zu verabschieden, abzugeben und Abstand zum Unternehmen zu gewinnen.

Außerdem sollten Sie sich schon vor der Rente nach neuen Kontakten umschauen. Arbeitskollegen sind (meist) keine Freunde. Sobald die Zusammenarbeit beendet ist, verläuft sich der Kontakt.

Suchen Sie sich Hobbys, die sie mit Menschen zusammenbringen

Sich die nächsten Jahre nur noch mit seiner Briefmarkensammlung zu beschäftigen wird auf Dauer etwas einsam. Und auch der Garten ist irgendwann einmal perfekt getrimmt. Erkundigen Sie sich, was es in Ihrer Nähe so alles an sozialen Aktivitäten gibt. Das kann, je nach Interesse, der Sportverein, der Schachclub oder der Kirchenchor sein.

Falls Sie bis jetzt keinen Sport getrieben haben: Fangen Sie damit an. Beim Wandern oder Tanzen, beim Tischtennis oder Schwimmen im Verein, schlagen Sie gleich zwei Fliegen mit einer Klappe. Sie halten sich fit und kommen gleichzeitig mit anderen in Kontakt.

Pflegen Sie Ihre Partnerschaft, aber lassen Sie ihr auch Freiraum

Der Kontakt mit anderen Menschen ist auch wichtig, damit man nicht komplett auf den eigenen Partner zurückgeworfen wird. Die viele Zeit, die man auf einmal füreinander hat, kann ganz wunderbar sein. Endlich kann man gemeinsam verreisen, die Welt entdecken, den gemeinsamen Hobbys frönen. Aber sie kann auch ganz schrecklich werden, wenn man nur noch zu zweit zusammenhängt.

Finden Sie eine neue Aufgabe

Dass der Ruhestand dazu da ist, sich im Alter auszuruhen, ist eine kulturelle Definition. Früher arbeiteten die Menschen solange sie noch fit genug dafür waren. Dies oft aus finanzieller Not, aber auch oft aus eigenem Antrieb. In Japan ist dies immer noch so. Ruhestand als die Zeit in der man nichts tut, gibt es dort so gut wie nicht. Solange man fit ist, arbeiten die meisten. Ja, es ist sogar umgekehrt: Die meisten sind überzeugt, die Arbeit hält sie fit und gesund.

Doch es ist wahrscheinlich nicht die Erwerbsarbeit an sich, die sie gesund hält, es ist die Tatsache, weiterhin eine Aufgabe im Leben zu haben. Suchen Sie sich daher etwas, was dem Leben weiterhin einen Sinn gibt. Ein Ehrenamt oder eine Aufgabe in der Familie.

Es gibt vieles, was man tun kann: Pensionierte Lehrer arbeiten zum Beispiel in Kinderläden als Hausaufgabenbetreuung mit oder geben Deutschunterricht für Flüchtlinge, Buchhalter werden Kassenwart im Verein, Schneiderinnen nähen Kostüme für Theatergruppen. Generell gibt es kaum eine Sportveranstaltung, kaum ein Gemeindefest ohne die unermüdliche Arbeit der so genannten „Ruheständler“.

Passen Sie Ihre Erwartungen an

Und nicht zu Letzt: Glücklich sein hängt oft mit den Erwartungen zusammen, die man hat. Man sollte also an den Ruhestand nicht zu hohe Erwartungen knüpfen. Wer vorher mit seinem Leben nicht recht zufrieden war, kann nicht hoffen, dass die Rente alle Probleme löst und man jetzt alles nachholen kann, was man zuvor vielleicht „verpasst“ hat. Stellen Sie daher nicht zu hohe Erwartungen an den Ruhestand, sondern sehen sie ihn als einen neuen Lebensabschnitt, der wie alle anderen mit Höhen und Tiefen verbunden ist. Der aber durchaus glücklich machen kann, wenn man selbst einiges dafür tut.



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