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März 2022

Können Tiere trauern?

Affen, die ihre toten Jungen wochenlang mit sich herumtragen. Elefanten, die ein sterbendes Herdenmitglied nicht allein lassen. Schimpansen, die ein krankes Familienmitglied liebevoll lausen, aber in dem Moment seines Todes damit aufhören. Und Hunde, die nach dem Tod ihres Bezugs-Menschen neben dessen Sessel sitzen, nichts mehr fressen, nicht mehr spielen wollen und aggressiv reagieren, wenn man sie wegholen möchte.

Sind das Zeichen von Trauer? Von einem bewussten Verhalten im Angesicht des Todes? Oder projizieren wir nur menschliche Gefühle in tierisches Verhalten? Empfinden Tiere Trauer genauso wie wir? Begreifen sie was „Tod“ bedeutet? Und haben sie vielleicht gar ein Konzept von ihrer eigenen Sterblichkeit? Und wenn ja: Was bedeutet dies für unseren Umgang mit ihnen?

Die Antworten auf diese Fragen können wir in der Kürze nicht geben. Auch hängen sie stark mit unserer persönlichen Einstellung gegenüber Tieren zusammen, damit inwieweit wir von Beobachtungen auf Gefühle schließen können und damit wie viel „Menschlichkeit“ wir Tieren zu- und wie viel „verwandtschaftliche Nähe“ wir uns eingestehen wollen. Immer mehr Forschungen zeigen aber wie viel weiter die kognitiven Fähigkeiten von Tieren sind und wie viel ähnlicher sie uns Menschen in ihren Gefühlen sind als wir zuvor gedacht haben. Warum also nicht, wenn es um Trauer geht?

Nicht nur Affen und Elefanten

Jane Goodall und Cynthia Moss beobachteten schon vor Jahren trauerähnliche Verhaltensweisen bei Schimpansen und Elefanten – und die neueren Erkenntnisse über diese beiden Tierarten scheinen dies zu bestätigen: Schimpansen und Elefanten trauern. Aber das sind schließlich in unserer mentalen Hierarchie der Tierarten zwei hervorstechend intelligente. Oder?

Es mehren sich die Beobachtungen und Studien, dass die Fähigkeit, Trauer zu empfinden nicht auf einige wenige Tierarten beschränkt ist. Hunde trauern intensiv beim Tod eines Partner-Hundes oder ihrer Bezugsperson, Katzen ebenso. Kaninchen verlieren oft jegliches Interesse am Leben nach dem Tod ihres Lebenspartners und selbst Hühner – Tiere, die von vielen Menschen auf der kognitiven Leiter als nicht besonders hoch eingestuft werden und die wir millionenfach in engen Käfigen halten – scheinen nicht nur intelligenter zu sein als wir bisher annahmen, vor allem scheinen sie ebenfalls die Fähigkeiten zum intensiven Trauern zu besitzen. So gibt es immer wieder Geschichten von Hühnern, die nach dem Tod einer engen Gefährtin, das Futter verweigerten und manchmal nach kurzer Zeit ebenfalls starben.

Natürlich heißt die Fähigkeit zum Trauern zu besitzen nicht, dass alle Hühner sich nach dem Tod eines anderen Huhnes zu Tode hungern. Genauso wenig wie alle Menschen in der gleichen Weise trauern, ist es auch bei den Tieren. Aber sich bewusst zu machen, dass Tiere ebenfalls Trauern können, heißt auch ihnen Raum zum Trauern zu geben und sich auf ihre Gefühle einzulassen.

Sie haben Fragen? Sie möchten mehr über das Thema erfahren oder einfach mit uns sprechen?
Rufen Sie uns an 0800-6080908 oder schreiben Sie uns eine E-Mail.

Wie Sie trauernden Tieren helfen können

Gerade wenn der Bezugs-Mensch gestorben ist und die Familie selbst vom Schmerz noch überwältigt ist, gerät die Trauer der hinterbliebenen Tiere oft in den Hintergrund. Manche Tiere fordern dann Aufmerksamkeit ein. Zum Beispiel wenn ein ansonsten absolut stubenreiner Hund plötzlich in die Wohnung macht, weil die Situation ihn überfordert. Andere Tiere ziehen sich zurück, möchten nicht angefasst werden, verkriechen sich. Hier muss man ganz individuell auf das Tier eingehen. Es mit Leckerlis locken, ihm sein Lieblingsfutter anbieten, mit ihm spielen, um es abzulenken (tut auch den trauernden Menschen gut), ihm Nähe geben und es streicheln (wenn es das möchte – tut ebenfalls den trauernden Menschen gut).

Wenn das Tier die Wohnung (und die Besitzer) wechselt, nehmen Sie seine vertrauten Dinge mit – und geben Sie ihm auch einige (getragene) Kleidungsstücke seines verstorbenen Herrchens oder Frauchens mit. Legen sie diese am besten ins Körbchen, damit es in der ersten Zeit noch den vertrauten Geruch seiner Bezugsperson um sich hat, der es tröstet während es sich langsam an die neue Situation gewöhnt.

Es gibt kein Patentrezept, was einem Tier hilft. Schauen Sie einfach, was dem Tier guttut. Wichtig ist nur, dass Sie die Trauer des Tieres ernst nehmen. Wenn Sie dies tun, werden Sie meist ganz von selbst spüren, was es (und vielleicht auch Sie) braucht.



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