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Okt 2020

Kreativität der Pause

In der Mittagspause schnell ein Brötchen am Schreibtisch, am Wochenende mit dem Chef telefonieren, im Urlaub in der Strandbar das WLAN nutzen, um kurz zu schauen, was in der Firma los ist. Während in früheren Zeiten Arbeitsleben und Freizeit deutlich getrennt waren, sorgt die ständige Erreichbarkeit heute für fließende Übergänge – und zerstört so unsere Ruhezeiten, die wir dringend brauchen. Wer dauerhaft ohne Pausen arbeitet, riskiert nicht nur gesundheitliche Probleme, er oder sie untergräbt sogar das eigentliche Ziel: mehr zu leisten. Denn Studien zeigen: Wer ohne Pausen durcharbeitet, schafft weniger als jemand, der sich hingegen ausruht.

Schlaf und Ruhepausen erhalten die Leistungsfähigkeit, ja, Pausen fördern unsere Kreativität. Nichts tun, sich ausruhen, schlafen, tagträumen, spielen, spazieren gehen, mit Freunden zusammen sein, gemeinsam essen, lachen, plaudern, kurz: Pausen tun uns gut.

Viele Erfinder und Denker verdanken ihre Kreativität der Pause. Albert Einstein kultivierte seine Mittagsschläfchen und Charlie Chaplin, Charles Darwin oder Winston Churchill sollen sich nicht durch besonderen Fleiß als vielmehr durch gepflegte Faulheit ausgezeichnet haben – und waren auf diese Weise sehr kreativ. Beim näheren Hinsehen bilden Faulheit und Produktivität keinen Widerspruch, sondern gehören zusammen. Gerade wer kreativ sein möchte, ist auf regelmäßige Pausen angewiesen, in denen er komplett von der Arbeit abschaltet. Schließlich nutzt unser Gehirn die Pausen, um Gesehenes, Erlebtes, Gelesenes, Gelerntes zu verarbeiten – und neue Verbindungen zu knüpfen. Pausen machen uns also kreativ.

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Auch wenn es Spaß macht, sind Pausen unverzichtbar

Das Paradoxe: Wer viel arbeitet und sich wenige Pausen gönnt, gilt in unserer Gesellschaft als Leistungsträger. In manchen Branchen werden Kollegen, die regulär Feierabend machen, mit Sprüchen wie „Na, heute wieder nur halbtags gearbeitet?“ verabschiedet. Besonders dort, wo engagierte Menschen mit Herzblut arbeiten, gehen die Pausen immer öfter verloren. Dabei ist es ein Irrglaube, nur weil eine Aufgabe Spaß macht, benötige man keine Pause davon. Stattdessen brüsten sich viele damit, mit wie wenig Schlaf sie auskommen oder wie viele Stunden sie am Stück arbeiten können. Wer offen zugibt, dass er oder sie ab einer gewissen Uhrzeit beziehungsweise nach einer gewissen Anzahl von Arbeitsstunden nicht mehr leistungsfähig sei, wird milde belächelt und als Schwächling betrachtet anstatt als jemand, der auf sich und die Signale seines Körpers achtet. Viel und lang zu arbeiten, empfindet die Mehrheit als Ritterschlag.

Gleichzeitig hört man in Unternehmen Beschwerden darüber, dass die so genannten Millennials ihr Privatleben zu wichtig nähmen und großen Wert auf Work-Life-Balance legten. Jedoch verschwimmen vor allem bei ihnen die Grenze zwischen Arbeit und Freizeit. Denn die neue Arbeitswelt verlangt eben nicht mehr die permanente Präsenz an einem Ort, dafür sind wir durch Smartphone und Tablet oft jederzeit erreichbar. Die Freizeit lässt sich so auf Abruf durch Arbeit unterbrechen – und lässt dadurch die Grenzen zwischen Arbeit und Pause fließend werden.

Die Pause – hart erkämpftes Recht

Ein Blick zurück: Für die Pausen, die wir heute so leichtfertig übergehen, wurde noch vor 100 Jahren hart gekämpft. Zu Anfang der Industrialisierung waren Arbeitstage von 14, ja sogar 16 Stunden in den Fabriken gang und gäbe. Pausen waren nicht vorgesehen. Die ersten Pausenregelungen erstreckten sich ab den 1840er Jahren zunächst auch ausschließlich auf Kinder. Diese durften nun bei 10 Stunden Arbeit 90 Minuten Pause einlegen. Doch da niemand kontrollierte, ob die Pausen eingehalten wurden, wurde dieses Recht häufig umgangen.

Seit den 1890er Jahren konzentrierten sich die Gewerkschaften darauf, die tägliche Arbeitszeit zu verkürzen, und Forderungen nach einem 8-Stunden-Tag mit geregelten Pausen wurden laut. Gleichwohl dauerte es noch lange, bis es soweit war. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Recht auf Pausen im Zuge umfassenderer Arbeitsschutzbestimmungen für Arbeiter und Arbeiterinnen sowie für Angestellte allgemeingültig umgesetzt. Heute gilt: Ab einem Arbeitstag von 6 Stunden muss eine mindestens 30-minütige Pause verbracht werden, ab 9 Stunden mindestens 45 Minuten. Davon sind mindestens 15 Minuten am Stück zu nehmen. Die Pause soll sicherstellen, dass die Arbeitskraft langfristig erhalten bleibt.

Planen Sie Pausen ein – um Ihre Kreativität zu erhalten

Kreativität erfordert Pausen: zum Ruhen, zum Nachdenken, zum Ausprobieren und Verwerfen, zum Neudenken. Uns die Zeit dafür zu nehmen, müssen wir anscheinend wieder lernen. Ein gutes Leben bedarf eines guten Rhythmus‘ von Anspannung und Entspannung.

Das funktioniert am besten, wenn Sie Ihre Pausen fest in Ihren Tages- und Jahresablauf einplanen. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass Sie Ihre Pausen auch einhalten.

Beginnen Sie mit den kleinen Pausen zwischendurch. Stellen Sie sich einen Timer, der Sie jede Stunde daran erinnert, 5 Minuten Pause zu machen. Zur Kaffeemaschine zu gehen oder einfach durchs Büro zu laufen. Aber Achtung: 5 Minuten auf Facebook zählen nicht als Pause. Beschäftigen Sie sich in Ihrer Pause mit etwas, das sich völlig von Ihrer Arbeit unterscheidet.

Planen Sie zudem feste Zeiten für Ihre Arbeitspausen. Früher gab es in den meisten Unternehmen allgemeine Pausenzeiten. Das hat sich inzwischen geändert. Doch Sie können für sich zu einem klareren Rhythmus zurückfinden, wenn Sie verbindliche Uhrzeiten als persönliche Pausenzeiten definieren. Wenn Sie zum Beispiel wissen, dass Sie von 9:45 bis 10:00 Uhr Ihre Frühstückspause ansetzen wollen, werden Sie diese nach einiger Zeit ganz automatisch einlegen. So fällt es schwer, die Pause zu vergessen. Das Gleiche gilt für Ihre Mittagspause. Am besten verabreden Sie sich mit Kollegen. Dann können Sie nicht am Schreibtisch sitzen bleiben – und sind danach wieder frischer und kreativer.

Damit die Freizeit nicht zum Stress wird – auch Ruhezeiten sind ein Termin

Das Wochenende ist die Zeit, um sich zu erholen. Doch gerade hier lauert für viele wieder Stress. Ein durchstrukturiertes Wochenende voller Freizeitaktionen macht zwar Spaß – aber denken Sie daran, zum Ausgleich am kommenden Wochenende ausreichend Zeit zur Erholung festzulegen. Planen Sie mindestens einmal im Monat regelmäßige „Nichtstun“-Wochenenden – und tragen Sie sich diese Wochenenden in den Kalender ein. Behandeln Sie die freie Zeit, als hätten Sie einen Kurzurlaub gebucht, von dem Sie nicht zurücktreten können. Diese Wochenenden sind heilig. Keine Renovierungsarbeiten, keine Einkäufe, keine „Kannst-du-nicht-mal-schnell“-Angelegenheiten. Aktivitäten wie Spaziergänge, Saunabesuche, Musizieren oder nur so zum Vergnügen Lesen zählen dabei zum Nichtstun.

Und letztlich gibt es die klassische Pause: den Urlaub. Mindestens 14 Tage am Stück ohne Unterbrechung. Besser noch, Sie nehmen gleich 3 Wochen. Idealerweise legen Sie schon am Anfang des Jahres fest, wann Sie ihn verbringen wollen. So verteilen Sie den Urlaub optimal über das Jahr, und die Gefahr wird geringer, dass Sie ihn aufschieben, um dann mit 20 Tagen Resturlaub ins neue Jahr zu starten. Falls Sie selbstständig sind, haben Sie so bereits die Möglichkeit, Aufträge entsprechend zu koordinieren beziehungsweise Ihre Kunden lange im Vorfeld zu informieren.

Gönnen Sie sich, Ihrem Körper und Ihrer Seele regelmäßige Pausen, um Ihre Kreativität zu fördern. Seien Sie bewusst einfach faul, genießen Sie das Nichtstun – und schauen Sie, wie sich Ihr Leben verändert.



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